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Zu den unbestreitbar schönsten Städten in der Toskana
gehört das zentral gelegene Siena, das sich mit seiner zum
UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden historischen Altstadt und den vielen
berühmten Sehenswürdigkeiten seit je her in einer Art kulturellem
Wettstreit mit Florenz befindet.
Als Besucher kann man davon nur
profitieren und verbringt in der Stadt mit ihren 54´000 Einwohnern unter
Garantie einen der aufregendsten und abwechslungsreichsten Tagesausflüge
in der gesamten Region.
Völlig zu Unrecht droht
Siena neben seinem Rivalen Florenz zu verblassen, obwohl ihr Charme
einfach nur ein gänzlich anderer ist: während Florenz durch und durch eine
Renaissance-Stadt ist, präsentiert sich Siena als Höhepunkt italienischer
Gotik. |
Zentrum der
Stadt ist die Piazza del Campo, auf der sich Einheimische und Touristen
zusammenfinden, um das stimmige mittelalterliche Ambiente zu genießen.
Zweimal im Jahr findet hier außerdem der Palio statt, das traditionelle
Pferderennen, bei dem sich die Vertreter der einzelnen Stadtviertel
halsbrecherische Verfolgungsjagden in den engen Gassen liefern. Von hier ist es nicht weit zu den vielen anderen
Sehenswürdigkeiten der Altstadt und man kommt aus dem Staunen kaum heraus.
Nicht entgehen
lassen sollte man sich den im wahrsten Sinne des Wortes herausragenden
Rathausturm.
Schwarz-Weiß
ist nicht nur das Wappen Sienas, sondern auch der Marmor des Doms, eines
der wohl ehrgeizigsten Bauprojekte in der Geschichte von Siena. Das wohl bedeutendste Gebäude Sienas ist natürlich der aus
schwarzem und weiße Marmor errichtete gotische Dom, der in seiner
Grundstruktur auf eine dreischiffige romanische
Basilika zurückgeht. Bemerkenswert ist vor allem die unregelmäßig
sechseckige Kuppel und die prächtige Fassade an der Nordseite, die vom
letzten Umbau des Doms aus dem Jahr 1339 stammt. Steht man staunend unter
den Gewölben, kann man kaum glauben, dass dies nur ein kleiner Teil der
fertigen Kirche hätte sein sollen. Nur im Vergleich zum Dom ist Sankt
Katharina klein, bildet aber in ihrer Schlichtheit einen schönen Kontrast.
Von hier aus sind es nur wenige Meter bis zu den hohen Mauern der
Festungsanlage, die heute ein Freilichttheater, Konzert- und
Ausstellungsräume beherbergt.
Direkt gegenüber des Doms befindet sich das bereits im
Jahre 1000 gegründete Hospiz Ospedale Santa Maria della Scala, das im 15.
Jahrhundert fertiggestellt und im 18. Jahrhundert mit einem wirklich
einmaligen Fresko ausgestattet wurde. Das Gebäude umfasst etwa das
dreifache Bauvolumen des Doms und ist vermutlich das monumentalste der
Stadt.
Unbedingt sehenswert ist außerdem der Palazzo Pubblico, das
Rathaus von 1297, das sich an der Piazza del Campo befindet. In seinem
Inneren findet man zahlreiche wunderschöne Fresken und auch von außen
bietet das Gebäuden mit dem 102 Meter hohen roten viereckigen Turm einen
äußerst majestätischen Anblick. Von der begehbaren Spitze des Turms kann
man einen fantastischen Blick über die denkmalgeschützte Altstadt
genießen, den man vermutlich nie wieder vergisst.
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